Trockenes Auge
(Sicca-Syndrom, Keratoconjunctivitis sicca)
Das trockene Auge ist ein sehr weit verbreitetes Leiden.
Die Funktionen des Tränenfilmes sind vielseitig:
- Scharfes Abbild der Umwelt
- Keimabwehr
- Ernährung der Hornhaut
- Wohlbefinden des Auges durch Befeuchtung
Entstehung des trockenen Auges:
- Entzündungen und Stauungen der Liddrüsen
- Verminderte Muzinproduktion (Schleim) der Becherzellen
- Vernarbung der Bindehaut
- Chronische Bindehautentzündung
Typische Symptome sind:
- Tränen, Rötung, Brennen, Jucken, Fremdkörpergefühl, das immer wieder auftritt
- verschwommenes Sehen
- Schleimabsonderung
begünstigende Faktoren:
- Umwelfaktoren wie niedrige Luftfeuchtigkeit, Wind, starkes Licht (Sonnenlicht, Solarlicht, Schweissen)
- verminderte Lidschlagfrequenz bei konzentrierter Tätigkeit wie Computerarbeit, Lesen, Autofahren ….
- Autoimmunologische Erkrankungen wie Rheumatoide Arthritis, Sarkoidose, Sjögren, Morbus Basedow …..
- Medikamente in Form von falschen Augentropfen besonders als Dauertherapie (Kortison, Tetryzolin), aber auch als Tabletten (Antihistaminikum bei Allergien, Antidepressivum)
Behandlung beim Trockenen Auge (Sicca)
Sie muss sich immer nach der Ursache und Intensität der Beschwerden richten. Es stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.
- Tränenersatzmittel in Tropfen-, Gel und Salbenform, möglichst ohne Konservierungsstoffe. Es gibt verschiedene Stoffgruppen, z.T. mit reepithelisierender (wundheilender) Wirkung
- Kortisonhaltige Tropfen zur kurzfristigen Initialbehandlung
- Cyclosporin A (als Kortisonersatz zur Langzeitbehandlung)
- Sekretagoga (sekretsteigernde Mittel)
- Anibiotika (Tetrazyklin, Azithromycin) als Tropfen oder auch Tabletten
- Mukolytika (schleimauflösend) wie Acetylcystein
- Lassen Sie sich für die richtige Therapie beraten.